Jahreshauptversammlung 2024

Letzten Freitag, den 14.03.2025, fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Dreieich Sprendlingen statt. Wie gewohnt wurden die Jahreshauptversammlungen des Fördervereins „Freiwillige Feuerwehr Sprendlingen 1879 e. V.“ und der öffentlichen Feuerwehr Dreieich-Sprendlingen an einem gemeinsamen Tag nacheinander veranstaltet.

Zunächst erhielten die Gäste das Wort. Die Stadtverordnetenvorsteherin Bettina Schmitt, der Bürgermeister Martin Burlon und der Standbrandinspektor Markus Tillmann bedankten sich bei der Mannschaft für den geleisteten Dienst. Tillmann freue sich zudem auf das in Kürze neu eintreffende Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug.
Valentin Maliqi stellt aus persönlichen und beruflichen Gründen sein Amt zum 31.03.2025 zur Verfügung

In einer bewegenden Rede vor Stadtverordnetenvorsteherin Bettina Schmitt, Bürgermeister Martin Burlon den Stadtverordnetenfraktionsvorstehern und weiteren Gästen verkündete der erste stellvertretende Wehrführer Valentin Maliqi seinen Rücktrittsersuch. Nach reichlicher Überlegung wolle er aus persönlichen und beruflichen Gründen sein Amt zur Verfügung stellen. Er erklärte, mit einem Herzen voller Dankbarkeit und einem Hauch von Wehmut heute hier zu stehen. Die Entscheidung sei ihm nicht leichtgefallen, doch er sei überzeugt, dass es der richtige Schritt sei.
Er blicke auf zwei Jahre voller Herausforderungen und wertvoller Erfahrungen zurück, in denen er sein Amt stets neutral und unparteiisch ausgeübt habe. Niemals habe er jemanden benachteiligt oder persönliche Interessen über das Wohl der Gemeinschaft gestellt. Für ihn sei jeder Kamerad gleich wertvoll, denn nur gemeinsam könne die Feuerwehr ihren wertvollen Dienst für die Allgemeinheit leisten.
Valentin Maliqi betonte den Teamgeist in der Feuerwehr. Auch der beste Einheitsführer sei ohne seine Mannschaft handlungsunfähig. Jeder Einzelne trage zum Erfolg der Einsätze bei, und dafür dankte er seinen Kameradinnen und Kameraden von Herzen. Ihre Unterstützung, ihr Engagement und ihre Kameradschaft hätten ihn stets motiviert und inspiriert. Er ermutigte seine Kollegen, weiterhin mit Leidenschaft und Hingabe ihren Dienst zu tun. Sie sollten daran denken, dass sie nur gemeinsam stark seien und dass jeder einen wertvollen Beitrag leiste. Zusammen sollten sie für die Sicherheit und das Wohl der Gemeinschaft sorgen.
Er freue sich darauf, weiterhin mit ihnen auf Einsätzen zu arbeiten und die starke Gemeinschaft zu unterstützen. Insbesondere hob er die Bedeutung der Sprendlinger Feuerwehr hervor. Diese habe 76% der Dreieicher Einsätze bewältigt und stelle somit das Rückgrat der Dreieicher Feuerwehr. Abschließend dankte er dem Wehrführer Christian Poriska und dem zweiten stellvertretenden Wehrführer Björn Schmitt für die Zusammenarbeit und der gesamten Mannschaft für das entgegengebrachte Vertrauen und die unzähligen gemeinsamen Stunden.
Nun sei es an der Zeit, neue Aufgaben zu übernehmen und persönlich zu wachsen. Daher stelle er sein Amt zur Verfügung, werde aber weiterhin seine Bürgerpflichten erfüllen und jederzeit bereit sein, Menschen in Not zu helfen. Denn das sei es, was die Feuerwehr ausmache – der unermüdliche Einsatz für das Wohl anderer.
Seinem Ersuchen, das Amt niederzulegen, wurde durch den politischen Gesamtverantwortlichen zum 31.03.2025 entsprochen. Valentin Maliqi wird zum 01.04.25 Aufgaben übernehmen, die über die lokale Verantwortung hinausgehen.
Bericht des Wehrführers Christian Poriska
Christian Poriska dankte der Einsatzableitung für ihren geleisteten Dienst in den vergangenen Jahren. Im Einsatzdienst gab es für die Freiwillige Feuerwehr Dreieich-Sprendlingen viel zu tun. Sie wurde zu 374 Einsätzen alarmiert, 16 Einsätze mehr als im Vorjahr. 73 dieser Einsätze entfielen auf andere Stadtteile und fünf auf andere Kommunen.
Am 01.01.2024 startete das Einsatzjahr um 0:00 Uhr pünktlich mit einer Alarmierung zum brennenden Hallenbad. Glücklicherweise handelte es sich hier um einen Fehlalarm. Nach zwei kleineren Bränden unterstützte Sprendlingen die Feuerwehr Dreieichenhain bei einem Brand im Dachbereich eines Wohnhauses.
Viele Brandmeldeanlagen lösen fehlerhaft aus, jedoch habe die BMA im Dreieich Plaza am 20.06. einen hervorragenden Job gemacht und einen Entstehungsbrand verhindert. Durch Starkregenereignisse kam es am 10.07. zu 23 Einsatzstellen und am 14.08. zu 12 Einsatzstellen.
Den wohl spektakulärsten Einsatz des Jahres 2024 hatten die Freiwillige Feuerwehr Dreieich-Sprendlingen am 06.07. bei der Gaststätte Aviva in der Maybachstraße. Die Feuerwehr wurde zu einem Dachstuhlbrand alarmiert. Vor Ort zeigte sich, dass es im Restaurant brannte und diese so zerstört wurde.
Die Feuerwehr werde zu vielen Hilfeleistungseinsätzen mit Personen in Gefahr alarmiert. Nach wie vor entfalle ein nicht geringer Anteil auf Alarmierungen durch Dienstleister für Hausnotrufe. Hintergrund dabei ist, dass das eigene Personal mit den Schlüsseln nicht in angemessener Zeit am Einsatzort sein könne. Christian Poriska appelliert daher an die Verwaltung, diese Einsätze an die Hausnotrufdienstleister abzurechnen. Es könne nicht sein, dass die Unternehmen Dienstleistungen anbieten, die sie nicht bedienen können und sich dann der öffentlichen Feuerwehr bedienen.
Im Jahr 2024 fanden 38 Ausbildungstermine auf Standortebene statt. Neben diesen Ausbildungen fanden gesonderte Ausbildungen zu verschiedenen Themen, u. a. der Sonderfahrzeuggruppe sowie die Ausbildung zum Korbmaschinisten statt. Das Konzept der stadtteilübergreifenden Ausbildung solle ausgebaut werden, um die Zusammenarbeit innerhalb Dreieichs zu stärken. Die Teilnahmebereitschaft zu Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene sei weiterhin sehr gut. Durch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Dreieich-Sprendlingen konnten im vergangenen Jahr 95 Lehrgänge und Seminare erfolgreich abgeschlossen werden.
Insgesamt wurden im Jahr 2024 9.367 Stunden geleistet. 2.763 entfielen auf Einsätze und Brandsicherheitsdienste, 2.096 Stunden wurden bei Lehrgängen und Seminaren geleistet, 2.473 Stunden entfallen auf die Standortausbildung. Christian Poriska bedankte sich bei unseren Leitern der Feuerwehr sowie den Kolleginnen und Kollegen der Gefahrenabwehr des Kreises Offenbach für die Weitergabe der Anmeldungen an die Hessischen Landesfeuerwehrschule.
Im Mai durften wir den GW-L KatS zusammen mit den Modulen Waldbrandbekämpfung, Hochwasserschaden und Evakuierung in Wetzlar übernehmen. Am 14.09.2024 fand dann die offizielle Übergabe durch unsern hessischen Minister des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz, Hr. Prof. Dr. Roman Poseck, statt, an der wir mit einer kleinen Delegation teilgenommen haben.
Das neue HLF 20 stehe kurz vor der Auslieferung. Am kommenden Mittwoch reiste eine Abordnung nach Hohenlinden, um das Fahrzeug nach der Herstellereinweisung zu übernehmen. Die Ankunft in Sprendlingen sei für Donnerstagabend erwartet. Nach der Einweisung durch die Multiplikatoren wird das Fahrzeug dann zeitnah in Dienst gestellt und löst das alte HLF 16 ab, dass uns 30 Jahre lang treue Dienste geleistet hat. Es ist das letzte Fahrzeug, dass auch noch von dem alten Standort in der Schulstraße ausgerückt ist.
Christian Porsika abschließend bedankte sich Christian Poriska bei seinem Team aus dem Ausschuss sowie den beiden stellvertretenden Wehrführern. Dank richtete er auch an die Jugendfeuerwehr, den Verein sowie an die Ehren und Altersabteilung.
Wahl des neuen ersten stellvertretenden Wehrführers

Als neuen ersten stellvertretenden Wehrführer ließ sich Björn Schmitt aufstellen. Dieser wurde von der Mannschaft gewählt und bestätigte die Annahme schriftlich.
Ehrungen und Beförderungen
Besonders freuen durften wir uns über die Ehrungen und Beförderungen unserer Kameradinnen und Kameraden.
Zum Löschmeister wurden Felix Dethmann und Christoffer Drath befördert. Den Dienstgrad Oberlöschmeister tragen nun Jonas Jürgens, Kevin Sehring und Sven Vetter. Zum Brandmeister wurden Martin Dubowy und Marcel Krüger befördert. Zum höchsten Dienstgrad in der freiwilligen Feuerwehr, dem Hauptbrandmeister, wurde der Stv. Wehrführer a. D. Sven Bertog und noch im dienststehenden 1. Stv. Wehrführer Valentin Maliqi befördert.








Pasquale Bonifer und Stefan Heim erhielten die Anerkennungspräse des Landes Hessen für 40 Jahre Dienst in der Feuerwehr, Alexander Leonhardt für 20 Jahre Dienst in der Feuerwehr. Markus Oppermann wurde mit dem silbernen Brandschutzehrenabzeichen für 25 Jahre Feuerwehrdienst ausgezeichnet.



Änderungen und Wahlen beim Vereinsvorsitz
Valentin Maliqi stellt auch nach fast 10 Jahren als Vereinsvorsitzender sein Amt als Vorsitzender zur Verfügung. Somit übernimmt Kevin Sehring kommissarisch die Aufgaben des ersten Vereinsvorsitzenden, Valentin Maliqi wird diesem beratend zur Seite stehen. Bald soll in einer außerordentlichen Sitzung unter anderem der Posten des Vorstandsvorsitzenden neu gewählt werden.
Jonathan Burggraf wurde mit nur 3 Enthaltungen als neuer Pressewart gewählt. Dieser habe zuvor vor allem im Social Media Bereich des Vereins stark mitgewirkt.