Feuerwehr erleben – Integration trifft Ehrenamt

Veröffentlicht von Kevin Sehring am

Vor kurzem organisierte das Integrationsbüro der Stadt Dreieich ein aufregendes Kennenlernen im Rathaus. Die Freiwillige Feuerwehr war mit Equipment vor Ort und stellte ihre Arbeit vor. Trotz sprachlicher Herausforderungen wurde das Interesse der Teilnehmer geweckt.

Am Montag, dem 04.11.2024 war ein besonderer Tag: 19 neugierige Schüler aus der InteA-Klasse („Integration durch Anschluss und Abschluss“) der Max-Eyth-Schule, begleitet von ihrer engagierten Klassenlehrerin Frau Knapp, besuchten unsere Feuerwehr Dreieich-Sprendlingen. Nach einer herzlichen Begrüßung starteten die Schüler in kleinen Gruppen zu einem spannenden Rundgang durch vier aufregende Stationen, die darauf ausgelegt waren, Sprachbarrieren zu überwinden und jeden Einzelnen einzubeziehen.

Das schulische Sprachförderprogramm InteA richtet sich an Seiteneinsteiger_innen ohne hinreichende Deutschkenntnisse für eine Einschulung in die Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung in einem Alter von 16 und 17 Jahren. Das angestrebte Ziel ist der Erwerb des Deutschen Sprachdiploms DSD 1 Pro und die damit einhergehende Vorbereitung auf eine sich anschließende Berufsausbildung.
Quelle: Max-Eyth-Schule, Dreieich


Die einzelnen Stationen waren:

  1. Abläufe und Strukturen der Freiwilligen Feuerwehr: Hier tauchten die Schüler in die Welt der Feuerwehr ein. Sie erfuhren, dass der Großteil der Feuerwehrarbeit in Deutschland von ehrenamtlichen Helden getragen wird. Im Kreis Offenbach gibt es 29 Freiwillige Feuerwehren mit rund 1.600 aktiven Mitgliedern. Diese engagierten Männer und Frauen bewältigen jährlich etwa 4.500 Einsätze.
  2. Die Drehleiter: Ein Highlight für viele Schüler war die Fahrt mit der Drehleiter. Hier konnten sie ihre Höhentauglichkeit testen und einen atemberaubenden Blick über unsere wunderschöne Stadt Dreieich genießen.
  3. Simulation einer Fettexplosion: Diese Station war ein echter Augenöffner. Die Schüler erlebten hautnah, welche unvorstellbaren Kräfte bei einem Brand freigesetzt werden. Die Hitze und die gefährlichen Brandgase, die bereits nach zwei Atemzügen zur Bewusstlosigkeit führen können, hinterließen einen bleibenden Eindruck.
  4. Wasserabgabe und Wasserdruck: Zum krönenden Abschluss durften die Schüler selbst Hand anlegen und den Wasserdruck eines Feuerwehrschlauchs erleben. Das Gefühl, das Wasser mit voller Kraft abzugeben, war für viele ein unvergessliches Erlebnis.

Die Hessische Landesfeuerwehrschule in Kassel spielt eine zentrale Rolle in der Ausbildung unserer Feuerwehrkräfte. Seit Jahren geht die Schule leidenschaftlich an das Thema heran und bereichert besonders das Netzwerk der Fachberater/innen für interkulturelle Kompetenzen der Freiwilligen Feuerwehren in Hessen immens. Hier tagt der „Harte Kern“ aus Leidenschaft zur Vielfalt. Alexander Scheitza vom Kölner Institut für Interkulturelle Kompetenzen e.V. vervollständigt dieses „Getriebe“ und verbindet Leidenschaft mit Kompetenz.

Das Integrationsbüro des Kreises Offenbach unterstützt die Feuerwehren ebenfalls tatkräftig. Es initiiert und begleitet Projekte zur interkulturellen Sensibilisierung und Partizipation. Zudem gibt es die WIR-Koordinatoren in Hessen, die regionale Vielfalts- und Teilhabekonzepte erarbeiten und die vielfaltsorientierte Öffnung kommunaler Angebote fördern.

Ein großer Dank gilt unseren hauptamtlichen Kräften der Feuerwehr Dreieich, ohne deren Unterstützung schwer zu stemmen gewesen wäre. Für die Organisation war Heiko Plischke der direkte Ansprechpartner, und die Realisation übernahmen Feuerwehrmann Marius Creter, Benny Schmidt und unsere Feuerwehrfrau Janet Rocke. Janet hat besonders die weiblichen Besucher mit vollster Leidenschaft für die Freiwillige Feuerwehr begeistert.

Auch Valentin Maliqi, 1. Stv. Wehrführer und Vorstandsvorsitzender der Feuerwehr Dreieich-Sprendlingen beteiligte sich maßgeblich an der Organisation. Er selbst ist ein lebendiges Beispiel für die Integration und Vielfalt in der Feuerwehr, denn er selbst immigrierte in jungen Jahren nach Deutschland und hat schnell das Potenzial des Ehrenamts erkannt.

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Das Integrationsbüro der Stadt Dreieich hat ein Treffen im Rathaus organisiert. Die Freiwillige Feuerwehr war dabei und zeigte ihre Ausrüstung und Arbeit. Trotz Sprachproblemen waren die Teilnehmer neugierig und interessiert.

Am Montag, dem 04.11.2024 gab es einen besonderen Tag: 19 Schüler der Max-Eyth-Schule und ihre Lehrerin Frau Knapp besuchten die Feuerwehr Dreieich-Sprendlingen. Die Schüler wurden freundlich begrüßt und besuchten in kleinen Gruppen vier spannende Stationen, die zeigen, was die Feuerwehr tut.

Die Stationen waren:

  1. Abläufe und Strukturen der Feuerwehr: Die Schüler erfuhren, dass die meisten Feuerwehrleute ehrenamtlich arbeiten. Im Kreis Offenbach gibt es 29 Freiwillige Feuerwehren mit etwa 1.600 Mitgliedern, die jedes Jahr 4.500 Einsätze leisten.
  2. Die Drehleiter: Die Schüler durften mit der Drehleiter fahren. Dabei konnten sie ihre Schwindelfreiheit testen und Dreieich von oben sehen.
  3. Simulation einer Fettexplosion: Hier lernten die Schüler, wie gefährlich ein Feuer sein kann. Sie sahen, wie viel Hitze und Rauch bei einer Explosion entstehen – Rauch, der schon nach zwei Atemzügen gefährlich wird.
  4. Wasserabgabe und Wasserdruck: Zum Schluss konnten die Schüler den Feuerwehrschlauch halten und den starken Wasserstrahl selbst ausprobieren.

Die Feuerwehrschule in Kassel hilft bei der Ausbildung und fördert Projekte für kulturelle Vielfalt. Auch das Integrationsbüro des Kreises Offenbach unterstützt solche Projekte, um Menschen verschiedener Kulturen zusammenzubringen.

Ein großer Dank geht an die Feuerwehrleute, die diesen Tag möglich gemacht haben. Heiko Plischke organisierte alles, und Marius Creter, Benny Schmidt und Janet Rocke führten die Stationen. Janet begeisterte besonders die Mädchen für die Feuerwehr.

Auch Valentin Maliqi, der stellvertretende Wehrführer, half bei der Organisation. Er ist selbst als junger Mensch nach Deutschland gekommen und zeigt, wie gut Integration gelingen kann.